Wir befinden uns im Skulpturenpark Wettersbach, an der Gemarkungsgrenze zwischen Palmbach und Grünwettersbach.
Hier befindet sich die Stele Nr. 12
Thema A-Seite: Wasserversorgung in Palmbach / Brunnen
Thema B-Seite: Maulbeerbäume und Seidenraupenzucht
Hier am Ortsende von Palmbach endet der Waldenserweg, im folgenden schließt sich übergangslos der Wettersbacher Skulpturenpark an.
(Web-Schnellzugriff auf diese Stele: www.stele12.waldenserweg.de)
Maulbeerbäume und Seidenraupenzucht
Als die Waldenser nach Hessen und Württemberg kamen, züchteten sie - wie in ihrer Heimat - Seidenraupen, um aus ihren Kokons Fäden für Seidenstoffe zu spinnen. Es wurden weiße Maulbeerbäume gepflanzt, deren Blätter als Futterquelle für die Seidenraupen dienten. Bei Schönenberg legten die Waldenser eine größere Maulbeerplantage an. Die Maulbeerbäume gediehen jedoch nicht so gut wie in der alten Heimat.
Die Seidenproduktion ließ trotzdem einen ganzen Produktionszweig entstehen, den der Seidenstrumpfproduktion. In Dürrmenz betrieben die Waldenser eine “Strumpfwirkerwerkstatt“. In den „Articules“ von 1699 wurde die Niederlassungsfreiheit garantiert. Diese „Strumpfwirkerei“ nahm im 18. Jahrhundert in den Waldensergemeinden einen beachtlichen Aufschwung, was z. B. im Maulbronner Amt zu Rechtskonflikten führte.
Bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts gab es auch in der Palmbacher Ortsmitte mehrere alte Maulbeerbäume. Heute ist noch ein älterer Baum in Palmbach bekannt, der jedoch erst um 1980 gepflanzt wurde.
Ein Maulbeerbaum wurden im Jahre 2015 hier im Grünpark zwischen Palmbach und Grünwettersbach neu gepflanzt.